Das Parfum
Essay by 24 • March 4, 2011 • 4,306 Words (18 Pages) • 1,116 Views
Das Parfum
1) Die Parfumherstellung
1* Gewinnung der Duftstoffe
2* Wie entsteht ein Parfum?
3* Aufbau eines Parfum
4* Klassifikation der Parfums
2) Geschichte der Parfumkunst
1* Ursprung des Parfums
3) Die Wirtschaft um das Parfum
1* EinfÐ"јhrung
2* Die Mode macher (Elisabeth Artden, Armani, Cartier, Chanel)
4) Das Geruchssinn
1* Anatomische Grundlagen
2* Geruchssinn und SexualitÐ"¤t
5) Erotische Mythen und Geruchsklischees
Die Parfumherstellung
1* Gewinnung der Duftstoffe
Menschen waren schon immer daran interessiert, DÐ"јfte der Natur einzufangen, aufzubewahren und zu verwenden. Die ergiebigsten Quellen sind seit dieser Zeit FrÐ"јchte, BlÐ"јten, Wurzeln und Pflanzen. Diese natÐ"јrlichen Reservate werden in letzter Zeit immer hÐ"¤ufiger durch kÐ"јnstlich hergestellte Stoffe ersetzt, wohl hauptsÐ"¤chlich aus KostengrÐ"јnden.
Die Destillationsmethode zÐ"¤hlt zu den Ð"¤ltesten Methoden DÐ"јfte einzufangen. Auf die Idee so Duft- und Geruchsstoffe zu gewinnen, kann man auch heute noch leicht kommen, indem man das Beispiel des Teekochens betrachtet. Durch die WÐ"¤rme werden die Ð"¤therischen Ð"-le ausgerieben und der Duft verteilt sich so schnell und deutlich wahrnehmbar im Raum.
Es gibt zwei Arten von Destillation, die Wasser- und die Wasserdampfdestillation. Die Wasserdestillation gilt heute in der Regel als veraltet. Man vermengt Pflanzenteile in Wasser, bringt dies zum Sieden und kÐ"јhlt den Wasserdampf anschlieÐ"ÑŸend in KÐ"јhlschlagen ab. Dieser Prozess ist Ð"¤uÐ"ÑŸerst energieaufwendig und Ð'„besonders hitzeempfindliche Ð"-le, wie die aus Rosen- und OrangenblÐ"јten", gehen dabei verloren oder unter.
Die heute gebrÐ"¤uchliche Methode ist die Wasserdampfdestillation, bei der man statt siedendem Wasser, Wasserdampf durch die Pflanzenteile fÐ"јhrt, den Dampf aber anschlieÐ"ÑŸend auch wieder abkÐ"јhlt. Sowohl Duftstoffe, die erst bei hohem Siedepunkt gewonnen werden, wie auch empfindliche, bleiben dabei besser erhalten.
In dem gewonnenen, mit Duftstoffen angereicherten Wasser, setzen sich die leichteren Ð"¤therischen Ð"-le an der OberflÐ"¤che ab, die schwereren sinken zu Boden. Duftstoffe lÐ"¶sen sich nicht in Wasser. Das wusste man schon im Mittelalter und es gab spezielle Flaschen fÐ"јr diesen Herstellungsprozess, die sogenannten Florentiner . Bei ihnen kann man das Ð"-l an speziellen AuslÐ"¤ufen leicht abschÐ"¶pfen. Das beste Verfahren geht noch einen Schritt weiter, als die Wasserdampfdestillation.
Es handelt sich um die sogenannte Vakuum-Destillation. Dabei wird durch den Druck der auf dem Wasser lastet ein sinkender Siedepunkt (zum Teil schon bei 50Ð'oC) erreicht. Dadurch werden besonders empfindliche Ð"¤therischen Ð"-le noch intensiver gewonnen.
Eine anderer Vorgang setzt gerade auf den Vermischungsprozess von Ð"¤therischen Ð"-len mit dem LÐ"¶sungsmittel, setzt also genau gegensÐ"¤tzlich zur Destillation an. Man spricht von der Ð'„Extraktion". Dazu fÐ"јllt man die BlÐ"јten in ein warmes LÐ"¶sungsbad. Als LÐ"¶sungsmittel bieten sich Benzol, Hexan, Kohlenwasserstoffgemische oder Kohlendioxid an. So lÐ"¶sen sich die Ð"¤therischen Ð"-le aus der Pflanzenmasse und gehen in die FlÐ"јssigkeit Ð"јber. Der Vorgang wird immer mehrfach (bis zu ca. 10 mal) wiederholt, bis das LÐ"¶sungsmittel vollkommen mit den Ð"¤therischen Ð"-len gesÐ"¤ttigt ist. Da der Siedepunkt bei den oben genannten FlÐ"јssigkeiten sehr niedrig liegt, erreicht man einen Ð"¤hnlich, aber technisch nicht so aufwendigen Effekt, wie bei der Vakuum-Destillation, man spricht in diesem Zusammenhang von der Ð'„Rektifikation der LÐ"¶sungsmittel". Das lÐ"¶sungsmittelfreie Extrakt, dass so genannte Ð'„Concrčte", hat die Konsistenz von Wachs. Daraus gewinnt man dann die reinen Ð"¤therischen Ð"-le.
Wenn eine ganz besondere QualitÐ"¤t benÐ"¶tigt wird, kommt manchmal auch noch die Ð'„Enfleurage" zum Einsatz. HierfÐ"јr werden Glasscheiben in Holzrahmen eingesetzt, die Ð'„Chassis", und dann beidseitig mit Schweineschmalz eingeschmiert. Auf dieses Fett drÐ"јckt man die BlÐ"јtenblÐ"¤tter. Mit der Zeit werden die Ð"¤therischen Ð"-le aus den Pflanzen herausgesaugt. Man kann die BlÐ"јtenblÐ"¤tter Ð"¶fter erneuern, weil es einige Lagen benÐ"¶tigt, bis das Fett, wie bei der Extraktion, vollkommen gesÐ"¤ttigt ist. Mit Alkohol werden anschlieÐ"ÑŸend die Duftstoffe herausgelÐ"¶st. Dieses Verfahren ist in heutiger Zeit nicht mehr rationell genug, auch wenn, wie erwÐ"¤hnt, die QualitÐ"¤t besonders gut sein kann. In AusnahmefÐ"¤llen gewinnt man heute wohl nur noch Jasmin damit.
Die Ð'„Mazeration" ist Ð"¤hnlich der Enfleurage, allerdings erwÐ"¤rmt man dazu das Fett. Das ist noch aufwendiger als das vorherige Verfahren und deshalb heute Ð"јberhaupt nicht mehr gebrÐ"¤uchlich. Die Mazeration ist allerdings genau das selbe wie der Aufguss eines Tees oder Kaffees. Nur das statt Ð"-l, Wasser genommen wird.
2* Wie entsteht ein Parfum?
Zuerst einmal fragt man sich, wovon die QualitÐ"¤t eines Parfums abhÐ"¤ngig ist. Sicherlich sind die Ingredienzien und ihre QualitÐ"¤t besonders wichtig, auch die benutzten Stoffe, wie jene, die bei der Gewinnung der Ð"¤therischen Ð"-le verwendet werden, sind mitentscheidend, doch letztlich kommt es auf den Pafumeur alleine an, denn er ist derjenige, der aus all den Einzelstoffen
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