Die Brechung Des Modernismo
Essay by 24 • June 30, 2011 • 4,818 Words (20 Pages) • 1,120 Views
Die Brechung des Modernismo-
zur Lyrik von Leopoldo Lugones und
Julio Herrera y Reissig
Inhalt
1. EinleitungвЂ¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦S. 2
2. Wendung gegen den Modernismo вЂ¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦..S. 3
3. Die Brechung des ModernismoвЂ¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦..S. 4
3.1 Motive der LyrikвЂ¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦.вЂ¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦S. 4
3.2. MetaphorikвЂ¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦..вЂ¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦..вЂ¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦..S. 5
3.2.1. Herrera y ReissigвЂ¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦...S. 6
3.2.2. LugonesвЂ¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦.S. 9
3.3. Ironie und ParodieвЂ¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦..вЂ¦Ð²Ð‚¦.......S. 10
3.4. Der Wortschatz des Lunario sentimentalвЂ¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦Ð²Ð‚¦..…S. 12
4. Lugones und Herrera y Reissig- Aufbruch zur Avantgarde oder letzte Modernisten?.....................................................................................S. 13
1. Einleitung
„Der angebliche Postmodernismus kam nicht nach dem Modernismo вЂ" da kam die Avantgarde -, er ist vielmehr eine Kritik des Modernismo innerhalb des Modernismo“ . So charakterisiert Octavio Paz den Postmodernismus in Lateinamerika und gibt somit dessen Vertretern, Leopoldo Lugones und Julio Herrera y Reissig den Rang von Lyriker, die einer literarischen Richtung zugeordnet werden, die eigentlich keine eigene ist, sondern nur die Brechung einer anderen- des Modernismus oder aber die Vorschau auf die nÐ"¤chste- die Avantgarde darstellt.
TatsÐ"¤chlich scheint die Kritik das Werk der beiden Dichter weitgehend dadurch zu charakterisieren, dass sie ein Nicht mehr und ein Noch nicht sind, eine Umkehrung des Alten- innerhalb dessen eigenen Strukturen und gleichzeitig- in diesem Bruch- die Vorschau auf die nÐ"¤chste „richtige Epoche“. Trotzdem- oder vielleicht gerade deswegen- wird ihnen ein auÐ"ÑŸergewÐ"¶hnlicher Stellenwert auf dem Feld der modernen lateinamerikanischen Dichtung zugesprochen, und sie werden von „traditionellen“ Modernisten wie Avantgardisten gleichermaÐ"ÑŸen geschÐ"¤tzt.
Das Werk, das am deutlichsten den Bruch mit den bisherigen Traditionen des Modernismo verkÐ"¶rpert ist Lugones Lunario sentimental (1909). Es ist ein „ironisches Untergraben der meisten Konventionen des Modernismo“ und „noch Borges wird feststellen, dass die spÐ"¤tere Entwicklung zu der Bewegungen der Avantgarde in diesem Werk von Lugones angelegt war.“ Ebenfalls in das erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts fÐ"¤llt das Hauptschaffen Herrera y Reissigs, dessen Werke grÐ"¶Ð"ÑŸtenteils posthum, 1910, erscheinen. Auch bei ihm findet sich ein Bruch mit den literarischen Konventionen des Modernismo: „Demoler los cÐ"ÐŽnones consagrados de la belleza […] fue para Ð"©l […] su ambiciÐ"Ñ-n mÐ"ÐŽxima.“
Ziel dieser Arbeit soll es nun sein, zu betrachten wie sich dieser Bruch mit dem Modernismo bei Lugones und Herrera y Reissig vollzieht. Was ist charakteristisch fÐ"јr die Werke dieser beiden Autoren, die die Kritik dem „Postmodernismo“ zuordnet, einer „Pseudobewegung“ wie Paz sie betitelt, fÐ"јr die es nicht einmal einen zeitlichen Rahmen gibt, bedenkt man, dass „der Modernismo gegen 1918 zu Ende geht und zur gleichen Zeit die Avantgarde beginnt“ ?
Welcher Mittel bedienen sich die beiden Dichter um sich von den modernistischen Konventionen abzugrenzen? Wo wird der Bruch deutlich? (Der Fokus soll hierbei auf die Ebene der Bilder, Metaphern uns Symbole gesetzt werden.) Und schlieÐ"ÑŸlich- bleibt es bei diesem Bruch oder stehen Lugones und Herrera y Reissig schon fÐ"јr den Aufbruch zu den Avantgarden?
2. Wendung gegen den Modernismo
Octavio Corvalan skizziert den Ð"Ñšbergang vom Modernismo zum Postmodernismo wie folgt: die Modernisten strebten eine formale Perfektion an. PrÐ"¤gend war eine Unzufriedenheit mit den sozialen politischen und Ð"¶konomischen UmstÐ"¤nden in ihren LÐ"¤ndern, die in einer RealitÐ"¤tsflucht auf Ebene der Lyrik resultierte. In ihrer Dichtung schufen sie fantastische, exotische Orte, Traumwelten; die RealitÐ"¤t des Alltags verdrÐ"¤ngten sie . Die Lyrik war ein Gut, das nur Eingeweihten zugÐ"¤nglich war, voll verschlÐ"јsselter Bilder und Symbole. Die Postmodernisten dagegen wandten sich wieder mehr der RealitÐ"¤t zu. FÐ"јr sie sollte sich der Dichter mit seiner Dichtung nicht in Fantasiewelten abschotten, sondern Verantwortung gegenÐ"јber dem Leser Ð"јbernehmen, die Lyrik dem Leser zugÐ"¤nglich machen. Auf diese Verantwortung des Dichters geht auch Lugones in seinem Prolog zu seinem Gedichtzyklus Lunario sentimental ein, der einem dichterischen Manifest gleichkommt. Er fordert hier dichterische Innovation und bezeichnet es als die Pflicht des Dichters diese zu erbringen. Cathy L. Jrade nennt als weiteres Charakteristikum der Modernisten, gegen das sich Lugones
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