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Emerging Market Multinational Enterprises - Haier (German)

Essay by   •  January 14, 2011  •  2,260 Words (10 Pages)  •  1,686 Views

Essay Preview: Emerging Market Multinational Enterprises - Haier (German)

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1.Einleitung

2002 argumentierte Peter J. Buckley in seinem Artikel „Is the International Business Reasearch Agenda Running Out of Steam“, dass das International Business keine konkrete Forschungsfrage mehr habe und vor dem Ende stehe. Er erlÐ"¤uterte, dass das International Business im 20. Jahrhundert drei unterschiedlichen Phasen durchlaufen habe, welche sich vorwiegend auf neue Entwicklungen des International Business konzentrierten. AnfÐ"¤nglich lag der Schwerpunkt bei FDI, dann bei multinationalen Unternehmen (MNEs) und deren Internationalisierungsstrategien und Erfolgsfaktoren und schlieÐ"ÑŸlich lag ab Mitte der 80er das Hauptaugenmerk auf dem PhÐ"¤nomen der Globalisierung und deren Einflussfaktoren (vgl. Buckley 2002: 366).

SpÐ"¤ter behaupteten Buckley und Ghauri (2004), dass die Globalisierung in der Tat die „big question“ darstellen kÐ"¶nne und als Basis fÐ"јr zukÐ"јnftige Untersuchungen des International Business herangezogen werden kÐ"¶nne. Bonaglia et al. (2007: 369) gehen sogar soweit zu behaupten, dass eines der interessantesten Ergebnisse des Globalisierungsprozesses die „second wave“ der MNEs aus EntwicklungslÐ"¤ndern, die so genannten Emerging Markets’ Multinational Enterprises (EM MNEs), darstellen.

In dieser Arbeit soll dargelegt werden, dass EM MNEs durchaus unterschiedliche Internationalisierungsstrategien verfolgen, als die MNE aus entwickelten LÐ"¤ndern (z.B.: US, Europa, Japan) oder NICs (z.B.: Korea, Singapore, Hong Kong und Taiwan). Die traditionellen Internationalisierungsmodelle (John Dunning’s Eklektische Theorie von 1979 und Johanson and Vahlne’s Uppsala Modell von 1977) werden durch die strategische Vorgehensweise der EM MNEs in Frage gestellt. Diese Tatsache soll am konkreten Beispiel des chinesischen HaushaltsgerÐ"¤teproduzenten Haier erlÐ"¤utert werden.

2.Definition und Klassifikation von EM MNEs

Luo und Tung definieren EM MNE als „international companies that originated from emerging markets and are engaged in outward FDI, where they exercise effective control and undertake value-adding activities in one or more foreign countries“ (2007: 481). Diese Definition schlieÐ"ÑŸt Unternehmen aus die lediglich in ExportaktivitÐ"¤ten involviert sind, da sie kein FDIs tÐ"¤tigen. DarÐ"јber hinaus werden Unternehmen, welche im Ausland in Minderheitsjointventures verwickelt sind, oder Unternehmen, welche mit dem Ziel Steuern zu umgehen ausschlieÐ"ÑŸlich in Steuerparadiesen wie den Kaimaninseln oder den Jungferninseln investieren, nicht inkludiert. SchlieÐ"ÑŸlich umfasst diese Definition keine staatseigenen Unternehmen, welche ausschlieÐ"ÑŸlich politische Ziele verfolgen (vgl. Luo und Tung 2007: 481).

Basierend auf das EigentumsverhÐ"¤ltnis und den Grad der internationalen Diversifizierung werden die EM MNE in folgende vier Kategorien eingeteilt:

INTERNATIONAL DIVERSIFICATON

BROAD

NARROW

Non-state-owned

State-owned

BUSINESS OWNERSHIP

Abbildung 1: Kategorien von EM MNEs

Quelle: Luo und Tung 2007: 483

Da eine detaillierte ErlÐ"¤uterung der unterschiedlichen Kategorien den Rahmen dieser Arbeit sprengen wÐ"јrde, wird nur kurz auf die Charakteristika dieser eingegangen.

Kategorie

Charakteristika

Beispiel

Niche entrepreneures

Die geographische und Produktreichweite auf internationalen MÐ"¤rkten ist beschrÐ"¤nkt.

Chinas ZTE

Mexicos Mabe

World-stage aspirants

Die geographische und Produktreichweite auf internationalen MÐ"¤rkten ist relativ breit gefÐ"¤chert.

Russlands Lukoil,

Chinas Haier

Transnational agents

Investieren ausgiebig in die GeschÐ"¤ftserweiterung im Ausland, steht jedoch im direkten dem Einflussbereich der Heimatregierung, welche normalerweise den MehrheitsaktionÐ"¤r darstellt.

Russlands Gazprom

Chinas CITIC und COSCO

Commissioned specialists

Auslandsinvestitionen konzentrieren sich auf einige wenige MÐ"¤rkte, in welchen Wettbewerbsvorteile wirksam eingesetzt werden kÐ"¶nnen. Dabei werden von der Regierung vorgeschriebene Initiativen verfolgt.

Malaysias Petronas

Chinas Sinopec

Abbildung 2: Charakteristika der unterschiedlichen EM MNE Kategorien

Quelle: eigene Darstellung an Anlehnung Lou und Tong (2007: 483-484)

3.EM MNEs aus China

Seit wenigen Jahren propagiert die chinesische Zentralregierung erstmals mittels der „Spread your Wings“-Politik (иµoе‡Ñ"еЋ») eine aktive Internationalisierungspolitik. Bereits heute kommen 20 der Top 500 Unternehmen der Welt aus China. Die chinesische Regierung hat sich jedoch das Ziel gesteckt bis 2010 mindestens 50 der weltweit grÐ"¶Ð"ÑŸten Unternehmen zu stellen (vgl. Reisach 2006: 103). 2006 erreichten die chinesischen Auslandsinvestitionen mit US$ 16 Milliarden ein Rekordhoch und stiegen im Vergleich zu 2005 um 32% an (vgl. UNCTAD 2007: 44). Die outward FDI konzentrieren sich nicht mehr nur auf die Sicherung von Ressourcen, sondern auch verstÐ"¤rkt auf den Hightechbereich. Die nachstehende Abbildung gibt einen Ð"Ñšberblick Ð"јber die wichtigsten chinesischen Auslandsinvestitionen:

Hightech

Der Computerhersteller Lenovo Ð"јbernimmt die PC-Sparte von IBM (2005)

TCL Ð"јbernimmt die Rundfunksparte von Schneider (2002), die TV Sparte von Thomson (2003) und kooperiert

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