Experimente Im Weltall

Experimente im All

Wozu soll die Raumfahrt eigentlich gut sein? Die ISS (International Space Station) beispielsweise wird aus einzelnen Teilen (Modulen) zusammengestellt, um einen lÐ"¤ngeren Aufenthalt im All zu ermÐ"¶glichen. Diese Module werden einzeln auf der Erde gebaut und dann ins All transportiert und an die anderen Teile der ISS angedockt. Es wird Ð"јber sechs Laborkomplexe geben, in denen die Astronauten mit physikalischen, biologischen und physiologischen Versuchen experimentieren kÐ"¶nnen. Das Hauptforschungsgebiet erstreckt sich Ð"јber die Untersuchung von Werkstoffen und biologischen Proben unter Bedingung der Schwerelosigkeit bis hin zu dem Verhalten von FlÐ"јssigkeiten, Verbrennungsprozessen, Wachstum ultrareiner Kristalle und Untersuchungen in der Biotechnologie. In medizinischer Hinsicht wird der Mensch auf Kreislaufsystem, Gleichgewichtssinn, Knochen, Muskeln, Immunsystem und LeistungsvermÐ"¶gen unter Einfluss der Schwerelosigkeit geprÐ"јft.

Biologische/ Physiologische Untersuchungen

Proben biologischer Materialien und Wekstoffe auf speziellen Paletten werden den Bedingungen des Weltalls ausgesetzt, die anschlieÐ"ÑŸend an Bord der ISS oder auf der Erde werden untersucht werden und die zeigen, wie die Proben auf das Vakuum, die UV- und RÐ"¶ntgenstrahlung, energiereiche Teilchenstrahlung im All reagieren. Dadurch sollen Verbesserungen an strahlenundurchlÐ"¤ssigen Beschichtungen und Solarzellen vorgenommen werden. Dies ist von groÐ"ÑŸer Bedeutung fÐ"јr wissenschaftliche Grundlagenforschung und fÐ"јr die praktische Anwendung in der Pharma- und Metallindustrie.

Chemische und physikalische Untersuchungen

Es lassen sich anhand ultrareiner Kristalle Erkenntnisse Ð"јber die dreidimensionale Strucktur von Atomen und MolekÐ"јlen gewinnen, die notwendig sind um Werkstoffe fÐ"јr die Computerindustrie oder spezifische MolekÐ"јle fÐ"јr Medikamente zu entwickeln. Dessen kÐ"¶nnen Erkenntnisse Ð"јber die Rolle der Schwerkraft und die Wirkung der Teilchenstrahlung auf Lebewesen gewonnen werden. Die Entwicklung der Raumfahrttechnik spielt im Sinne der Forschung ebenfalls eine groÐ"ÑŸe Rolle. Dort werden die technischen MÐ"¶glichkeiten von Robotersystemen getestet und bewertet und die LeistungsfÐ"¤higkeit neuer Systeme zur Energieerzeugung wird untersucht. In einem umfangreichen System an Forschung darf auch die Geometrie nicht fehlen. Es werden Kontinente, Ozeane und die AtmosphÐ"¤re beobachtet und Windbewegungen , NiederschlÐ"¤ge sowie stratosphÐ"¤rische Aerosolen aufgezeichnet. Diese liefern Erkenntnisse und praktischen Nutzen. Zum Beispiel kann im Falle einer Naturkatastrophe, wie Hurrikan oder VulkanausbrÐ"јche, der Beobachtungsplan von der Besatzung geÐ"¤ndert werden und sie kÐ"¶nnen ihren Weltraumstandort nutzen, um genauere Daten zu sammeln.1

Das Plasmakristall-Experiment

Die Atome eines Plasmas (mehrere tausend Grad heiÐ"ÑŸes Gas) verlieren durch zu hohe Hitze Elektronen . Unter Normalbedingungen sind die Teilchen des Gases vÐ"¶llig ungeordnet. Allerdings haben die Forscher des Max-Planck-Instituts entdeckt, dass sich sehr kleine Partikel unter bestimmten Bedingungen gleichmÐ"¤Ð"ÑŸig anordnen lieÐ"ÑŸen . Da auf der Erde die Schwerkraft sozusagen im Weg steht, bauten die Forscher ihre Versuchsanordnung in der Raumstation auf, um das Verhalten der Materie in der Schwerelosigkeit zu studieren.

Des weiteren suchen Wissenschaftler nach Antimaterieteilchen , also Ð'„Spiegelbilder" der normalen Materie, die bisher nur in groÐ"ÑŸen Beschleunigern erzeugt werden konnten. Die Suche soll durch ein Ð'„Alpha Magnetic Spactrometer" (AMS) erfolgen. Wissenschaftler vermuten, dass das Weltall aus dem Urknall, welcher aus einem extrem hohen Energieanteil bestehen sollte, entstanden ist. Es wird angenommen,