Lehrprobe
Essay by 24 • May 9, 2011 • 2,310 Words (10 Pages) • 1,170 Views
Entwurf fÑŒr den ersten besonderen Unterrichtsbesuch
im Fach Englisch
Thema der Einheit:
Ireland - The Emerald Isle
Thema der Stunde:
The limerick
2. Angaben zur Sache
Der Limerick wird als typisch irische Gedichtform erachtet, da vermutlich entweder die irische Stadt Limerick den Namen gab oder er sich von dem irischen Soldatenlied "Will you come up to Limerick" ableitet.
Ein Limerick ist ein fÑŒnfzeiliges, scherzhaftes Gedicht in der Form aabba. In diesen fÑŒnf Zeilen wird eine kleine Geschichte erzÐ'hlt. Die besten Limericks bringen den Leser zum Lachen, indem sie in der letzten Zeile ein geistreiches oder ÑŒberraschendes Ende prÐ'sentieren. Die erste Zeile enthÐ'lt traditionell die handelnde Person und endet mit einer Ortsangabe, sodass der Name des Ortes oder des Landstrichs, auf den der Spottvers gemÑŒnzt ist, zugleich den Reim fÑŒr die zweite und fÑŒnfte Zeile vorgibt. Die a-Zeilen eines typischen Limericks sind dreihebig, die b-Zeilen zweihebig.
Das VersmaЯ des Limericks ist das AnapÐ'st-Metrum (unbetont - unbetont - betont):
Senkung Senkung Hebung Senkung Senkung Hebung Senkung Senkung Hebung
v v -- v v -- v v --
da da DUM da da DUM da da DUM
Beim ÑŒbertriebenen Betonen lÐ'sst sich der fÑŒr den Limerick charakteristische Rhythmus besonders gut feststellen.
Am Versanfang darf vom AnapÐ'st-Metrum abgewichen werden. Man kann mit einem Jambus (da DUM), also mit einer Senkung plus Hebung beginnen:
da DUM da da DUM da da DUM.
Eine weitere erlaubte Abweichung vom strengen Limerick-VersmaЯ ist die Senkung am Schluss des Verses:
(da) da DUM da da DUM da da DUM da.
Unverzichtbar ist aber, dass jeder Vers die vorgeschriebene Zahl an Hebungen (Betonungen) enthÐ'lt.
3. Didaktische Ьberlegungen
3.1 Unterrichtszusammenhang
Die Stunde ist Teil der Unterrichtseinheit Ireland - The Emerald Isle. In den vorangegangenen Stunden gewannen die Schьler Einblicke in verschiedene Aspekte des Themas, dabei wurden die Bereiche landscape, weather, people, language, history und religion angesprochen. Die letzten beiden Stunden thematisierten den Aspekt culture, insbesondere irische Musik und Musikinstrumente. Die heutige Stunde behandelt mit der Besprechung und Erstellung von Limericks einen weiteren Aspekt irischer Kultur. In der folgenden Stunde wird die Einheit zusammenfassend besprochen, anschlieЯend wird die letzte Klassenarbeit des Schuljahres geschrieben.
3.2 Legitimation
Heute gehцren Gedichte eher einem Randgenre an. Eine Ursache fÑŒr das vorhandene Desinteresse an Lyrik mag im schulischen Bereich liegen. Die Art und Weise, wie Gedichte im traditionellen Literaturunterricht behandelt werden, wirkt doch abschreckend auf so manchen SchÑŒler. Durch ausgedehntes Analysieren von Stilmitteln und der Frage, was uns der Dichter damit sagen wollte, wird oft die Freude am Gedichteten selbst vernachlÐ'ssigt.
Diese Stunde soll unter anderem einen Beitrag dazu leisten, dass SchÑŒler Positives mit Gedichten verbinden. Zudem sollen die SchÑŒler die Erfahrung machen, dass jeder - mit einer entsprechenden Anleitung - imstande ist, Gedichte zu schreiben und diese Textgattung daher nicht bloЯ berÑŒhmten Dichtern vorbehalten sein muss. Beim Einsatz von Gedichten im Englischunterricht werden natÑŒrlich auch andere Teilbereiche, wie das Sprechen (durch Vortragen), Lesen (z.B. durch das Lesen eines selbst erstellten Klassengedichtbandes) und Hцrverstehen (durch das Anhцren vorgetragener Gedichte) angesprochen. DarÑŒber hinaus fцrdert das Schreiben von Gedichten die Erweiterung des Wortschatzes und ermцglicht einen schÑŒler- und produktorientierten Unterricht. Weiterhin bietet das Produzieren eigener Gedichte einen kreativen Gegenpol zu den sonst im Lehrwerk (Green Line New 5, Klett) angebotenen SchreibanlÐ'ssen, welche den SchÑŒlern hÐ'ufig nur wenig Einfallsreichtum abverlangen.
Limericks dienen im Englischunterricht als authentisches Sprachmaterial und somit dem unmittelbaren Zugang zur englischen Sprache. Auch eignen sie sich gut zum ÑŒben englischer Aussprache und Sprachmelodie.
3.3 Reduktion
In dieser Stunde sollen die SchÑŒler wesentliche strukturelle und inhaltliche Merkmale des Limericks kennen lernen um anschlieЯend selbst einen Limerick verfassen zu kцnnen. Dazu mÑŒssen die SchÑŒler weder das VersmaЯ AnapÐ'st noch andere VersmaЯe beherrschen oder berÑŒcksichtigen. Vielmehr geht es um das Erkennen und Einhalten eines bestimmten Rhythmus, sowie des richtigen Reimschemas. Dabei genÑŒgt es vollkommen, wenn die Regel der drei bzw. zwei Hebungen in den jeweiligen Zeilen eingehalten wird (siehe Angaben zur Sache). Die inhaltlichen Vorgaben beschrÐ'nken sich auf das Vorkommen einer Person und der ÑŒberraschenden letzten Zeile; bezÑŒglich des Geschehens im Limerick sind die SchÑŒler frei.
3.4 Transformation
Im Zusammenhang mit der vorangegangenen unit habe ich mit den SchÑŒlern bereits die Gedichtformen acrostics und haiku erarbeitet. Somit sind die SchÑŒler mit dem kreativen Schreiben eines eigenen Gedichts vertraut. Der Limerick bietet inhaltlich und formal Neues. Auch wenn eventuell einige SchÑŒler diese Gedichtform bereits kennen, so gehe ich nicht davon aus, dass sie den Limerick explizit mit Irland in Verbindung bringen oder mit seinen strukturellen Merkmalen vertraut sind.
Daher wird in der Einstiegsphase eine Karte von Irland mit Fokussierung auf die Stadt Limerick prÐ'sentiert. Die SchÑŒler kцnnen hier erste Vermutungen ÑŒber das Thema der Stunde Ð'uЯern, dabei rechne ich fest damit, dass die Verbindung zum Gedicht Limerick genannt wird. Sollte dies nicht der Fall sein, werde ich die Information eingeben, dass die Stadt Limerick Namensgeberin fÑŒr die Gedichtform ist.
In der Erarbeitungsphase lesen die SchÑŒler einige
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