Pisa Studie
Essay by 24 • November 30, 2010 • 1,018 Words (5 Pages) • 1,333 Views
„PISA und PSA-E - zentrale Ergebnisse der Bildungsstudie
am Beispiel der Lesekompetenz"
1. Die PISA-Studie
Durch die Studie soll den OECD-Staaten ein Ьberblick ÑŒber das Wissen, die FÐ'higkeiten und Fertigkeiten ihrer SchÑŒler gegeben werden. Anders als in zuvor durchgefÑŒhrten Studien (z. B. TIMSS) werden nicht nur Kompetenzbereiche aus der Mathematik und den Naturwissenschaften, sondern auch der Bereich Lesekompetenz getestet.
Generell beteiligten sich folgende 32 Staaten an der Untersuchung, davon 28 OECD-Mitgliedsstaaten. Da in allen Mitgliedstaaten 15-jÐ'hrige Jugendliche noch vollzeitschulpflichtig sind, wurden auch 15-jÐ'hrigeSchÑŒler als Zielpopulation ausgewÐ'hlt. Um eine reprÐ'sentative Stichprobe zu erhalten, wurden ca.4.500 bis 10.000 SchÑŒler pro Land getestet. So nahmen in Jahre 2000 ca.180.000 SchÑŒler aus 32 Staaten an der Studie teil. Beispielsweise wurden in Deutschland 5.000 SchÑŒler aus 219 Schulen getestet.
Bei den Tests mussten die SchÑŒler sowohl Multiple-Choice Aufgaben als auch Aufgaben, deren Beantwortung selbstÐ'ndige Ausarbeitung und Ausformulierung verlangte, bearbeiten. Dabei bezogen sich die Aufgaben auf realitÐ'tsnahe Situationen. Um gewisse Hintergrundinformationen zu erhalten, sollten die SchÑŒler anschlieЯend noch einen SchÑŒlerfragebogen ÑŒber sich selbst bearbeiten. AuЯerdem wurden die Schulleiter gebeten Fragen ÑŒber ihre Schule zu beantworten. Dies soll vor allem dazu dienen, die Ergebnisse im Kontext zu sehen und eine Grundlage zu schaffen um sie im internationalen Vergleich besser interpretieren zu kцnnen.
2. Beispiel Lesekompetenz
Im Test zur Erfassung von Lesekompetenz bearbeiten die SchÑŒler eine Reihe verschiedener Aufgaben, die sich auf unterschiedliche Textsorten beziehen. Die Aufgabenstellungen reichen vom Heraussuchen bestimmter Informationen aus einem Text und Identifizierung zentraler Aussagen bis zur Textinterpretation und kritischen Bewertung des Inhalts oder Form eines Textes. PISA legt den Tests eine breite Palette von Textsorten zugrunde: Neben privaten (AuszÑŒge aus ErzÐ'hlungen), цffentlichen (amtliche Dokumente), berufsbezogenen (HandbÑŒcher), bildungsbezogenen (LehrbÑŒcher) auch Formulare, Graphiken, Karten, Diagramme, Tabellen und bildliche Veranschaulichungen. Alle in PISA verwendeten Texte sind authentisch.
3. Zentrale Ergebnisse der Studie
Gemessen an den Mittelwerten liegen die Leistungen deutscher Schьlerinnen und Schьler im unteren Teil des Feldes der OECD. Verglichen mit der Mehrzahl der anderen OECD-Mitgliedsstaaten ist die Streubreite der Leistungen in Deutschland erheblich grцЯer.
Deutschland hat einen ÑŒber OECD-Durchschnitt liegenden Anteil an SchÑŒlern unter Kompetenzstufe I sowie einen unter OECD-Durchschnitt liegenden Anteil an Kompetenzstufe V. Finnland hat in beiden Bereichen sehr gute Werte, Neuseeland steht bei Kompetenzstufe V an erster Stelle, Korea hat die wenigsten SchÑŒler unter Kompetenzstufe I.
Bei Betrachtung der Mittelwerte steht Finnland mit 546 Punkten (OECD-Durchschnitt 500) klar vorne. Deutschland schneidet mit 484 Punkten auch bei Betrachtung des Mittelwerts schlecht ab. Zu den Top Ten in der durchschnittlichen Lesekompetenz gehцren auch hier Kanada, Australien, Neuseeland und Irland.
Die Ergebnisse im Lesen sind von besonderer Bedeutung. Denn fast alle anderen Fachgebiete und Methoden sind nur erlernbar, wenn BÑŒcher darÑŒber oder Aufgabenstellungen auch verstanden werden kцnnen. Typische schwache Leser sind laut PISA mÐ'nnliche Jugendliche aus Migrantenhaushalten oder sozial benachteiligten Familien. MÐ'dchen schneiden beim LeseverstÐ'ndnis wesentlich besser ab als Jungen
4. PISA E - Ergebnisse der nationalen ErgÐ'nzungsstudie
Um einen Vergleich zwischen den einzelnen BundeslÐ'ndern und eine detaillierte lÐ'nderspezifische Standortbestimmung vornehmen zu kцnnen, wurde ergÐ'nzend zu der internationalen Studie eine nationale Erhebung PISA-E an 1446 Schulen mit insgesamt rund 50.000 SchÑŒlern durchgefÑŒhrt. Die FederfÑŒhrung dieser Studie lag beim Max-Planck-Institut fÑŒr Bildungsforschung in Berlin.
Bei der nationalen Leistungsstudie „PISA-E" kann Bayern in fast allen Bereichen die besten Ergebnisse vorweisen. Nach Bayern folgen Baden-WÑŒrttemberg und Sachsen. Schlusslichter sind Bremen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.
Die internationale Studie beklagte bereits einen hohen Anteil so genannter „RisikoschÑŒler" in Deutschland. Das sind Jugendliche, die gerade die unterste Kompetenzstufe I schaffen oder darunter liegen, also „schwache und schwÐ'chste Leser". 23 Prozent waren es bundesweit, weit mehr als im OECD- Vergleich mit durchschnittlich 18 Prozent. Nur Bayern schafft es, die internationale Marke zu unterschreiten. In
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