Unterschiede Urfaust - Faust

Der Tragцdie zweier Teile im Ьberblick

Durch das „Fehlen" der einleitenden Szenen, fungiert der Urfaust in erster Linie als Liebesgeschichte. Im Mittelpunkt steht die Tragцdie Gretchens und Fausts, was sich auf EinflÑŒsse von persцnlichen Erlebnissen Goethes und der damaligen Zeitepoche des Sturm und Drang zurÑŒckfÑŒhren lÐ'sst.

Die Alchemisten beschÐ'ftigten sich mit der Suche nach der Quintessenz, die das Universum in sich vereint, die Herstellung von Gold oder das erlangen ewiger Jugend waren sekundÐ're Ziele. Parallelen zum Faust lassen sich an zwei Stellen deutlich erkennen: In der „Nacht" Szene mцchte Faust erkennen, „was die Welt im Innersten zusammenhÐ'lt." Im GesprÐ'ch mit Wagner bekennt er sich schuldig durch die Alchemie verantwortlich am Tode vieler Menschen gewesen zu sein. (V. 1022ff.)

Laut den VolksbÑŒchern ÑŒber Dr. Johann Faust lebte und wirkte dieser wahrscheinlich in den Jahren zwischen 1480 und 1540 n. Chr. Er studierte „Medizin, Astrologie und was sonst mit der Magie zusammenhing." und war allgemein als wandernder Magier, Astrologe und Wahrsager bekannt. Knapp 200 Jahre nach Erscheinen des ersten Volksbuches nimmt Goethe dieses Thema wieder auf und beginnt die Arbeiten an seinem „Urfaust".

Heinrich Faust, ein Unversalgenie, ist sichtlich verzweifelt, denn der Versuch eine hцhere Erkenntnis zu erlangen will ihm nicht gelingen. Nach etlichen Misserfolgen geht er mit dem Teufel einen Pakt ein, der ihm die Erfьllung seines sehnlichsten Wunsches verspricht. Mephisto schafft es, bis zum Ende von Faust II, nicht Faust zufrieden zu stellen. Faust gibt dem Leser zu Beginn des ersten Teils den Grund dafьr: Die Divergenz zwischen den beiden Teilen seiner gespaltenen Persцnlichkeit verunmцglicht es Mephisto die Wьnsche Fausts zu erfьllen.

Gretchen macht als dritte Hauptcharaktere eine starke Wandlung durch: zu Beginn des Dramas ist sie stark religiцs, ist unschuldig und wirkt unerfahren, dies zeigt sich z.B. bei ihrer ersten Begegnung mit Faust. WÐ'hrend ihrer Beziehung mit Faust, wird sie voll in seinen Bann gezogen und verliert dabei allmÐ'hlich ihre Entscheidungskraft. Gegen Ende von Faust I ÑŒbernimmt Gretchen voll und ganz die Verantwortung fÑŒr ihr Vergehen und beweist damit, dass sie zur Frau geworden ist. Gretchens Entwicklung lÐ'sst sich sehr gut an ihren drei gesungenen Liedern nachvollziehen.

Mephistopheles stellt in Goethes Werk die Figur des Oberteufels dar, dessen Aufgabe es ist Faust vom rechten Weg abzubringen und seinen Glauben an Gott zu verhindern. Dies