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Das Nibelungenlied Gut Und Böse - Held Oder Feind

Essay by   •  March 8, 2016  •  Term Paper  •  5,613 Words (23 Pages)  •  1,206 Views

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Das Nibelungenlied

Gut und Böse

Held oder Feind

Die Figuren der eddischen Heldenlieder

Seminararbeit

Nathalie Dietrich

29.11.2013

1        Einleitung / Fragestellung:        

2        Textauswahl und Überlieferungslage        

2.1        Brot af Sigurðarkviðu (Fragemente eines Sigurdliedes)        

2.2        Guðrúnarkviða in fyrsta (Das erste Gudrunlied)        

2.3        Sigurðarkviða in skamma (Das Kurze Sigurdlied)        

2.4        Helreið Brynhildar (Brynhilds Helfahrt)        

2.5        Schwierigkeiten bei der Interpretation mittelalterlicher Texte        

3        Held und Gegner        

3.1        Heldenfigur und Feindbild des Mittelalters        

3.2        Der Held        

3.3        Der Heldenkodex        

3.3.1        Der Eid und die Treue        

3.3.2        Der Verrat        

3.3.3        Der Mord        

3.3.4        Der Tod und die Ehre        

3.3.5        Die Rache (Grundmotiv und Wertesystem)        

3.4        Der Gegner        

4        Die Frage nach der Schuld        

4.1        Schuld und Motive der Figuren        

4.1.1        Schematische Aufstellung der Beziehungen zwischen den Figuren:        

4.1.2        Sigurd        

4.1.3        Gunnar        

4.1.4        Brynhild        

4.1.5        Gudrun        

5        Fazit: Wer ist Held und wer ist Feind?        

6        Bibliografie        

  1. Einleitung / Fragestellung:

In der folgenden Arbeit möchte ich mich mit der Rolle des Helden und die des Feindes in den Nibelungenliedern der Edda beschäftigen. Im Zentrum soll dabei die Frage stehen ob eine Figur entweder Held oder Feind verkörpert oder ob alle Figuren sowohl Held als auch Feind beinhalten. Wer „macht“ den Helden der Edda? Sind es die Figuren selbst, ist es der Autor oder gar die subjektive Auffassung des Rezipienten? Wer empfindet den Helden als positiv und warum? Können mehrere Helden parallel existieren? Ist der Held oder die Heldin immer mit positiven Charakteristika ausgezeichnet, oder ist dies eine subjektive Empfindung, die sowohl individuell, gesellschaftlich, wie auch zeitlich bedingt ist? Mit dieser Grundfrage möchte ich in einem ersten Teil versuchen die Merkmale eines Helden und diejenigen eines Feindes herauszuarbeiten, wobei ich  besonderen Wert auf die Rolle der Ehre, der Rache und der Schuld legen werde. In einem zweiten Schritt werde ich versuchen die Motivation hinter den Handlungen der einzelnen Figuren und die Frage nach der Schuld genauer zu untersuchen. Anhand der Ergebnisse werde ich in einem letzten Schritt überprüfen ob, die Figuren dem Lager des Helden oder demjenigen des Feindes zugeordnet werden können. Gegenstand der Untersuchung sind folgende Figuren der eddischen Heldenlieder: Sigurd, Brynhild, Gunnar und Gudrun.

  1. Textauswahl und Überlieferungslage

Die Frage nach der Schuld, nach Gut und Böse, nach Held und Feind beschäftigt die Forschung seit der Bearbeitung des eddischen Stoffes im 13. Jahrhundert. Die Parallelexistenz von christlicher und germanisch-heidnischer Weltsicht, sowie die lange mündliche Überlieferungszeit der Lieder und Balladen, lässt nur selten eindeutige Forschungsergebnisse zu.[1] Für diese Seminararbeit werde ich mich auf folgende Texte konzentrieren:

  1. Brot af Sigurðarkviðu (Fragemente eines Sigurdliedes)

Mit dem Brot af Sigurðarkviðu beginnt die Überlieferung der Bynhilde-Sage. Die Dominanz der weiblichen Figuren spricht für eine jüngere Gestaltung des Textes, der

jedoch in seinem Kern alte mündliche Überlieferungen beinhaltet. Grosse Teile des Liedes sind nicht mehr vorhanden, lassen sich aber anhand der Wölsungensaga rekonstruieren. Ein Kleiner Teil ist im Codex Regius enthalten. Die Entstehung des Liedes wird nicht vor dem 11. Jahrundert angesetzt.[2]

  1. Guðrúnarkviða in fyrsta (Das erste Gudrunlied)

Dieses Gedicht zählt zu den elegischen Rückblicksliedern in denen die Frauen ihr Schicksal klagen. Es ist frühestens im 11. Jahrhundert in Island entstanden und sehr wahrscheinlich unter Balladeneinfluss umgeformt worden. Es sind ältere und jüngere Züge zu erkennen.[3]

  1. Sigurðarkviða in skamma (Das Kurze Sigurdlied)

Obwohl es sich das Kurze Sigurdlied nennt, umfasst die Ballade 71 Strophen und zählt somit zu den längsten der Heldenlieder. Es besteht die Meinung, dass es ein längeres Sigurlied gab, das in der Lücke der Handschrift stand und verloren ging. Das Lied beruht auf der Werbungssage. Die Entstehung wird auf das 13. Jahrhundert geschätzt. Es ist das erste und einzige Lied, das einen Überblick über den ganzen Sagenkomplex gibt. [4]

  1. Helreið Brynhildar (Brynhilds Helfahrt)

Brynhilds Helfahrt stellt sich in die Nähe der jungen elegischen Rückblicksgedichte, allerdings in einer eher ungewöhnlichen Form zwischen Brynhild und einer Riesin. Sehr wahrscheinlich wurden aus verschiedenen Quellen im 13. Jahrhundert Stoffe für diese Szene zusammengetragen. [5]

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